Unkraut aus dem Portfolio geworfen, Vienna Insurance Group und Nestlé dafür nachgekauft 😎

Auf der anderen Seite muss man die Blumen und Gemüse auch pflegen um später auch Blüten und Erträge zu erhalten 👨‍🌾

Die Bewertung von Unkraut im Portfolio ist aber sehr subjektiv. Tatsache ist aber dass nun einige langfristigen „Problemfälle“ entfernt sind. Ich werde hier nur die größeren Verkäufe anführen und einige kleine Positionen in dem Beitrag unter den Tisch fallen lassen 😅

  1. Fresenius 🇩🇪 Es ist schon länger her dass Fresenius sich entschlossen hatte einen staatlichen Kredit aufzunehmen um auch dazu die Dividenden für die Anleger zu streichen. Ich hatte mir das noch eine Zeit lang angeschaut aber jetzt ist diese Position saldiert.
  2. Unilever 🇬🇧 Das Unternehmen legt einen Wachstumsaktionsplan (Growth Action Plan – GAP) vor. Ein Schritt davon ist die Trennung der Eiscreme Marken. Persönlich mag ich Unternehmen die expandieren und der Schritt gefällt mir nicht. Daher ist Unilever draußen – https://ch.marketscreener.com/kurs/aktie/UNILEVER-PLC-9590186/news/Unilever-PLC-Abschied-von-Magnum-und-Ben-Jerry-s-46240386/
  3. Altria & BAT: Ich weiß – es sind nach wie vor fetten Dividendenbringer! Bei meinem letzten Lesertreffen in Linz waren 11 Gäste, die meisten jünger als ich und keiner rauchte mehr. Meine Info war dass die letzte Innovation die E-Zigarette waren – persönlich kenne ich keinen der es nutzt. Diese Positionen hatte ich auch seit ewiger Zeit nicht mehr in meinen Top 30 Investments und nachkaufen will ich diese Branche auch nicht. Wie ich mich aus den Öl-Unternehmen habe ich mich nun auch aus Tabak verabschiedet – https://bergfahrten.com/2023/09/04/ruckblick-5-lesertreffen-in-linz-und-dividenden-einkommen-kalenderwoche-35-2023-🍻/
  4. Newmont Mining 🇺🇸 Der Goldpreis springt von einem ATH zum nächsten. Ich halte meine Wiener Philharmoniker aber das Minengeschäft verstehe ich nicht – aktuell -15%. Abgesehen davon hatte ich diese Unternehmen schon mal auf meiner NoGo Liste. Also mehrere Gründe dass ich diese kleine Beobachtungsposition nicht mehr behalten muss.

Damit ist einiges gesäubert. Ein Nebeneffekt ist dass ich für 12 Dividenden (Unilever, Altria & BAT) á 5,90 EUR auch hinkünftig keine Dividendenspesen bezahlen werde 😉

Wie im letzten Beitrag geschrieben habe ich die Vienna Insurance Group wieder auf die 1.100 Stück von 2023 wiederhergestellt.

Damit wird das nach 2023 auch 2024 eine der größten Dividendenpositionen sein.

Der zweite Nachkauf war nochmals Nestlé 🇨🇭 Für mich ist der Kurs unter 100 CHF weiter attraktiv. Warren Buffett sagt – nimm nicht den Fingerhut sondern den Kübel wenn Du eine Chance siehst.

Ein wirklich lesenswerter Artikel in der NZZ erschien zum 90er von W.B. dazu – https://www.nzz.ch/finanzen/warren-buffett-wird-90-seine-formel-fuers-reichwerden-ld.1573697

Daher habe ich für wenige meiner Top-Unternehmen meine zögerliche 5% Gewichtung aufgegeben.

Mit dem Nachkauf von 200 Stück liegen nun 700 Stück Nestlé bei der Easybank:

Die zu erwartende Dividende ist 3 CHF und mit 2.100 Brutto kommt nun Nestlé ab diesem Jahr in die >1 TEUR netto Dividenden Ausschüttungen…

Das Ende für das 1. Quartal rückt nun wirklich nahe. Gestern war ein aktiver Börsentag – und Mittags gab es nur ein schnelles Omelett mit Salami & Knoblauch 🧄

Ich wünsche Euch einen erfolgreichen Dienstag und noch eine angenehme Woche Osterwoche 🐰

Beste Grüße

Bergfahrten

8 Kommentare zu „Unkraut aus dem Portfolio geworfen, Vienna Insurance Group und Nestlé dafür nachgekauft 😎

  1. Hallo Christian,

    interessanter Beitrag. Da juckt es mich ebenfalls in meinem Depot umzuschichten. Meine Intention ist mehr in Richtung Qualität zu gehen. Leider sind bei vielen guten Werten die Kurse relativ hoch geschossen. Ausnahmen bestätigen die Regel…

    Den Verkauf von Fresenius kann ich nachvollziehen. Andererseits verstehe ich auch die Entscheidung der Geschäftsführung in dem Zusammenhang. Vielleicht wird dann aber auch im Jahr 2025 eine „doppelte“ Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet bzw. im weiteren Verlauf kompensiert…

    Unilever habe ich auch im Depot. Läuft ja wirklich sehr langweilig und leider auch ohne wirkliche Erhöhung der Dividende in den letzten Jahren. Ich lasse die liegen, habe mit ca 40€ pro Aktie auch einen ganz guten Kaufkurs erwischt und erfreue mich erstmal der regelmäßigen Dividenden.

    Bei Tabak bin ich ebenfalls investiert. Bei Altria bin ich skeptisch, werde sie aber erstmal halten. Der reine Fokus auf die USA und der Abstand bei den alternativen Produkten stören mich. Bei BAT bin ich hingegen etwas positiver gestimmt. Die sind weltweit/ breiter aufgestellt. Das Potential in den EM von der Anzahl der Raucher und möglichen Preiserhöhungen sollte man im Hinterkopf haben. Zudem rudern machen Länder bzgl. harten Rauchverboten zurück (Neuseeland). Zu viel Steuern hängen vielleicht davon ab?!

    Den Abschied der Minenaktie kann ich verstehen. Den Zusammenhang zwischen dem geringen Aktienkurs und dem hohen Goldpreis passen nicht.

    Durch die Umschichtung vermeidest du zwar jetzt ein paar Gebühren, die Ausschüttungen werden wahrscheinlich trotzdem fallen, oder? Vielleicht doch etwas vom BTC oder den Goldtalern in solide Werte stecken, um den Rückgang auszugleichen? Kannst ja antizyklisch bei Bedarf wieder rein…

    Grüße

    Gary

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  2. Hallo Gary,

    vorab – es gibt immer Gründe für und gegen Investments. Generell tendiere ich aber langfristig dazu nicht in jeder Branche investiert zu sein um mein Portfolio zu 100% mit Einzelaktien zu gewichten. Dann könnte ich einfacher nur einen All-World ins Portfolio legen.

    Warum sollte Fresenius eine doppelte Dividende bei einer generell hohen Verschuldung bezahlen. Ich halte es so (wie damals bei Shell) – wer einmal die Anleger täuscht verliert mein Vertrauen. Aber hoffen kann man immer und weiterhin.

    Betreffend Unilever – ich habe Procter & Gamble groß im Depot. Lebensmittel Nestlé und Coca-Cola. Wenn ich 5 TEUR wie für meine damals 120 Unilever sehe finde ich bessere und nicht doppelte Investments.

    Tabak ist einfach eine generelle Zukunftsentscheidung. So wie ich nie Rüstung, Glückspiel, Flugzeugbauer und Fluglinien und seit ein paar Jahren Öl und Automobil nicht ins Portfolio nehme sehe ich nun Tabak als entbehrliches Investment. Meine Altria & BAT waren ca. 10 TEUR – mit den rd. 400 Vienna Insurance bekomme ich nette 406 EUR Dividende – das deckt die nicht ganz ab. Bei Altria hoffte ich seit langen Jahren dass die das Weinbusiness forcieren – nix da. Auch in den EM werden die Enkelkinder die Großeltern mit Raucherkrankheiten sterben sehen – vielleicht ist die neue Generation vernünftiger was Geld und Gesundheit betrifft?

    Es stimmt, die Ersparung der Dividendenspesen ist kein wesentlicher Grund. Wichtiger ist die Fokussierung und der Aufbau von größeren Positionen. Betreffend BTC und Gold habe ich aktuell eine andere Meinung – es ist eine Versicherung gegen die Inflation und Abwertung der Staatswährungen. Wenn mein Depot wächst kann Gold & BTC mitwachsen und somit sehe ich keinen Handlungsbedarf. Zyklisch rein sehe ich da nicht auch nicht sinnvoll weil ich die mittelfristigen Entwicklung von Gold oder BTC nicht vorhersehen kann. Langfristig setze ich da auf Gewinner, nach meiner Einschätzung.

    Eine schöne Osterwoche und Beste Grüße
    Christian

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  3. Hallo Christian,

    es war keine generelle Kritik bzgl. deiner Entscheidungen in die genannten Investments. Das man mache („böse) Branchen meiden möchte ist nachvollziehbar für mich. Das soll am Ende jeder für sich entscheiden…

    Das mit Fresenius war nur ein Gedankenspiel. So sollten europäische Banken im Jahr 2021 auf die Ausschüttungen verzichten. Einge Banken haben das im Anschluss aber nachgeholt (z.B. ING). Es ist natürlich nicht die gleiche Ausgangslage. Wenn man enttäuscht von einem Unternehmen ist, dann muss man ggf. Konsequenzen ziehen.

    Eine „Versicherung“ gegen die Inflation ist aber auch ein Invest in Firmen. Mit den Ausschüttungen, wovon du aktuell deinen Lebensunterhalt bestreitest, kann man seine Bedürnisse im Leben erst leisten (Lebensmittel, Energie, Versicherungen etc- kann man derzeit nur mit Geld bezahlen – Eigenproduktion klammere ich mal aus).

    Will eine solche Diskussion aber nicht eröffnen. Die Buchgewinne von deinem Bestand an BTC und Gold sind tatsächlich nicht zu verachten.

    Eine schönse Osterwoche

    Gary

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  4. Hallo Gary,

    die Kommentarfunktion dient als Austausch und Ergänzung zu meinen Beiträgen. Danke daher für deine Anregungen und ich versuche dann meine Überlegungen zu ergänzen.

    Es gibt keine bösen Branchen – aber Überlegungen auf wie vielen Kirtagen man selbst tanzen will. Beispiel Boeing und Airbus – am Anfang dachte ich, cool zwei Unternehmen mit quasi keinen wesentlichen Konkurrenten. Bis halt mal ein paar Flieger abstürzen und man sich überlegt ob ich das investieren muss. Oder es kommt eine Serie wie jetzt von Boeing – dann hatte man eine 50:50 Chance auf das falsche Pferd zu setzten 😉

    Mal sehen was aus Fresenius und ihrer Dividendenhistorie wird. Das Gesundheitsthema ist ein riesiger Markt – ob Fresenius den wirtschaftlich und politisch nutzen kann wird die Zukunft zeigen. Tatsache ist, wir wissen es halt beide nicht 😉

    Ja, ich mag keine Gold oder Bitcoin Diskussionen – auch da muss jeder seine Entscheidung finden. Persönlich mag ich keine Mischfonds die mir als Investment angeboten werden – für mich persönlich ist es ein wunderbares Vehikel die Anlageklassen zu verwalten.

    Jeder soll mit seinen Investment zufrieden werden – einige wollen viel Rendite, andere Sicherheit und ich versuche davon zu leben und die Balance für mich zu halten.

    Schöne Feiertage und beste Grüße
    Christian

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  5. Hallo Christian

    Bin ein langjähriger Leser deines Blogs und habe dich u.a. auch beim Finanzrocker gehört. Finde deine ruhige Art sehr ansprechend und freue mich immer auf Lesestoff.

    Zu Fresenius muss ich anmerken das sie durch die Streichung der Dividende den Kredit nicht zurückzahlen müssen also Top für das Unternehmen. Sogar der Vorstand hat dafür die eigenen Bonizahlungen gestrichen(streichen müssen).

    Deswegen finde ich die Entscheidung pro bessere Bilanz gut.

    Viele Grüsse aus Bayern

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  6. Hallo nach Bayern,

    Danke für die Info zu Fresenius! Ich verstehe es trotzdem nicht. Was ist toll an einem Unternehmen das Staatskredit benötigt? Keine Boni finde ich lustig – die gibt es doch nur bei Gewinnen in operativen Unternehmen. Die Bilanz muss also sehr schlecht sein und ist jetzt etwas weniger schlecht. Sorry, es stinkt vorne und hinten. 😉

    Schauen wir es uns an was Mr. Market mittelfristig dazu sagt. Ich habe jedenfalls meine persönliche Bilanz um die mögliche Leiche „Fresenius“ bereinigt 😉

    War es bei euch heute auch so stürmisch in Bayern – wir hatten Föhnsturm?

    Beste Grüße
    Christian

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  7. Kurz zum Thema Gold Miners: Der Goldpreis ist ja erst vor kurzem das ATH durchbrochen. Die ganzen mining stocks haben die Goldpreise bei ca. 1,900 USD-2,000 USD eingelogged/gehedged, damit sie diese sicher haben, falls der Goldpreis wieder abrauscht. Somit wird es noch ein paar Monate dauern, ich schätze so bis Q3/Q4 dieses Jahr, bis man steigende Gewinne bei i.P. allen Minern sehen wird. Dann sollten die mining stocks auch rasch aufholen. Ich bleibe dabei (aber echt irgendwie ne Streckfolter)

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  8. Hallo Noah,

    interessanter Standpunkt. Das sich Unternehmen mit den noch niedrigeren Preisen gehedged haben verstehe ich. Aber Mr. Market weiß das auch und geht doch allgemein 6 Monate voraus. Ergo müssten die Kurse wie bei den vielen Unternehmen am ATH sein – außer die Kosten und Inflation der Minenausgaben sind stark gestiegen.

    Mir sind das zuviele unbekannte im Spiel – da bleibe ich lieber bei der Hardware in Unzen 😉

    Frohe Ostern und beste Grüße
    Christian

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