Steuerliche Anpassung 2023 und Nachkauf von zwei Index-ETFs als passive Investments 😎

2023 What the F… 😉

Als privater Investor komme ich nicht ganz um das Thema Steuern herum. Meine 27,5% KESt. für Dividenden empfinde ich als meinen steuerlichen Beitrag an den Staat für sinnvolle Ausgaben. Die Quellensteuern gehört zu den Spielregeln und diese kann ich nicht beeinflussen – wobei ich die 35% aus der Schweiz auf 15% mit der Rückforderung optimiere 🇨🇭

Soweit passt das. Manche Spielregel gefällt mir aber nicht – vor allem wenn Sie bereits von Finanzministern willkürlich verändert wurden. Zu Beginn meiner Aktienverkäufe galt dass es für Wertpapiere eine Behaltefrist gab – länger als 1 Jahr investieren machte Sinn weil es steuerlich reizvoller war als kurzfristig traden.

Als ich im Februar steuerlich meinen Verkauf der Siemens Aktien gesehen hatte fand ich das nicht mehr lustig 😉

Bei mir bleibt das Risiko mit 100% und der Finanzminister sackt 3.106,13 EUR dafür ein 😳

Nein, ich werde nicht nach Zypern auswandern oder dort ein Unternehmen gründen wie es viele Gierschlünde in Europa so machen 🇨🇾

Nun kommt das Jahresende 2023 näher und bei meinem Flatex Depot Stand nun ein KESt. Saldo von >12 TEUR. Das kann ich zwar nicht ändern aber ich kann diese Steuerlast vom Jahr 2023 in die Zukunft mitnehmen.

Für 2023 habe ich nun 7 negative Depotpositionen mit Verlust verkauft und diese als Trade einen Tag später (teilweise mit geringfügig höheren Stück) zurückgekauft.

Mit den 7 Positionen reduziere ich meine Steuerlast um -7.672,47 EUR für 2023 – bzw. ich schreibe diese Steuerzahlung in die Zukunft für die finalen Verkäufe der Positionen. Sollte ich buy, hold and die machen darf es mein Erbe bezahlen 🤣

Nachkauf von zwei Index-ETFs:

Von den rd. 7 TEUR – die bereits vom Broker im Lauf des Jahres abgezogen und nun wieder gutgeschrieben wurden – habe ich meine geringsten ETF-Positionen um jeweils rd. 1 TEUR erhöht. Mit zunehmenden Alter werde ich diese Positionen weiter aufbauen um den passiven Investmentanteil zu erhöhen.

Für die nächsten Monate liegt nun auch etwas Liquidität für die Sparpläne wo meine Ausgaben die Einnahmen übertreffen werden.

Schauen wir mal was Mr. Market bis Silvester machen wird – persönlich erwarte ich einen guten Jahresabschluss was das „Betriebsvermögen“ betrifft. Meine unqualifizierte Prognose bei Twitter 🤣

Morgen, Donnerstag 23.11.2023 ist Feiertag – Thanksgiving und die Börsen haben geschlossen 🇺🇸

Ich wünsche Euch einen gute und erfolgreiche verbleibende Woche!

Beste Grüße

Bergfahrten

21 Kommentare zu „Steuerliche Anpassung 2023 und Nachkauf von zwei Index-ETFs als passive Investments 😎

  1. Sehr schön: „Nein, ich werde nicht nach Zypern auswandern oder dort ein Unternehmen gründen wie es viele Gierschlünde in Europa so machen “ da bin ich voll bei dir. Aber das ist natürlich in der Finanzblase keine populäre Aussage. 😉

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  2. Übrigens Glückwunsch zum 2:0 im Fußball über Deutschland.
    „Der DFB ist so am Oasch“ recht haben sie … 😉
    Grüße und ich sehe ein positives Jahresende an der Börse ähnlich

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  3. Hallo tbee,

    Finanzblase oder nicht ist für jeden seinen persönlichen Charakter nicht entscheidend. Mir missfällt die Gier jener, die schon viel haben aber nie genug bekommen können. Egal ob aus Wirtschaft, Politik, Heirat oder Erbschaft. Aber diese Seilschaften halten sich eben Ihre Möglichkeiten offen um am Schweinetrog weiter fressen zu dürfen.

    Liebe Grüße
    Christian

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  4. Hallo Thomas,

    haha, ich habe gut geschlafen und heute früh das Ergebnis gesehen. Ein Jammer, jetzt werde ich bis zum Rest meinen Lebens neben 1978 Cordoba nun 2023 Wien als „fussballerischen“ Erfolg (in einem Freundschaftsspiel) lesen und hören müssen 😉

    Mal sehen, Börse 2023 gut und 2024 schlecht ist meine Prognose damit der Zyklus gehalten werden kann.

    Liebe Grüße
    Christian

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  5. Wozu brauche ich Zypern?

    Wenn ich (in Deutschland) …
    …im bezahlten Eigenheim lebe
    …30% Teilfreistellung auf meine Ausschüttungen bekomme (gilt für Aktien ETFs)
    …vermietete Immobilien abschreibe
    …einen Grundfreibetrag von knapp 11000 Euro habe (Verheiratete doppelt)
    …einen Sparerfreibetrag von 1000 Euro habe (Verheiratete doppelt)
    …jeden Cent Krankheitskosten und meine Krankenversicherung in der Steuererklärung ansetze
    …brav meine haushaltsnahen Dienstleistungen protokolliere und absetze
    …und dann noch mein Kreuzchen beim „Antrag auf Günstigerprüfung“ in der Steuererklärung mache…
    ja, dann ist das mit den Steuern in Deutschland gar nicht schlimm. Mir werden unterjährig zwar 25% plus Soli auf den zu versteuernden Betrag abgezogen, aber mit den oben genannten Möglichkeiten gibt´s selbst davon einen wirklich grossen Batzen zurück.
    Und das oben im Artikel angesprochene „Steuer Harvesting“ mit Realisierung von Verlusten funktioniert in Deutschland genauso.

    Dir, lieber Christian, weiterhin viel Erfolg wünscht ein regelmässiger Mitleser.

    Claudi

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  6. Hallo Claudi,

    Danke für dein Interesse an meinem Blog und das regelmäßige Mitlesen 🙂

    Deine Auflistung der steuerlichen Möglichkeiten in Deutschland interessiert sicher auch ein paar andere Mitleser. Ich bin ja steuerlich eher ein Dummie aber diese Freibeträge gibt es zumindest für AT keinen Sparerfreibetrag. D.h. bei uns wird 27,5% Kapitalertragsteuer ab dem ersten Cent bezahlt.

    Aber ich jammere nicht – als privater Investor sind die 27,5% somit auch mein höchster Steuersatz – und die zahle ich dann brav für meine Dividenden und Gewinne.

    Tax Loss Harvesting musste ich natürlich Googeln 😉

    Ich wünsche dir viel Erfolg und weiterhin problemlose Einkommensteuererklärungen 😉

    Liebe Grüße
    Christian

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  7. Bezüglich Deutschland vs. Zypern. Deutschland ist zumindest bis jetzt top wenn man bereits Vermögen hat. Vermögend zu werden über Arbeitseinkommen verhältnismäßig schwer.

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  8. Hallo Christian !

    Deine Meinung vom 09.11.2023.
    „Also so gesagt – ich schaue mir das steuerliche und jährliche Tricksen nicht mehr an. Und eigentlich ist es ja nur eine terminliche Verschiebung der Steuer und die Spesen für 2 Verkäufe und 1 Kauf bleiben bei dir sicher hängen.“

    Und heute, zwei Wochen später:
    „Für 2023 habe ich nun 7 negative Depotpositionen mit Verlust verkauft und diese als Trade einen Tag später (teilweise mit geringfügig höheren Stück) zurückgekauft.“

    Ist für mich etwas irritierend.

    Wünsche dir weiterhin viel Erfolg.
    Liebe Grüße !
    Franz

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  9. Hi Christian, jetzt hast du doch das gemacht, was ich vor 2 Wochen geschieben habe. Damals wolltest Du nicht. Das ist aber absolut sinnvoll das zu tun. Wenn ich mir die Kapitalertragssteuer allein vom Siemens Verkauf anschaue ist das meiner Meinung absolut vernüftig so zu machen. Klar wenn man die Aktien mit Verlust verkauft und dann wieder zurückkauft ist der Einstandskurs geringer und man muss bei zukünftigen Verkäufen die Steuer bezahlen, aber jetzt hat man erst einmal die Steuer zurück und kann die freien Mittel wieder investieren. Ist absolut legal und warum soll man unnötig Geld verschenken?
    Leider habe ich letztes Jahr bei einem Teilverkauf meiner Microsoft Aktien, schön und brav meine Kap.ertragsteuer bezahlt. Damals hatte ich das wohl nicht im Blick.
    Würde ich jedem Anleger empfehlen das so zu tun, da Gewinne leider nicht vorgetragen werden können und mit späteren Verlusten nicht verrechnet werden können. Und es hat noch einen schönen Nebeneffekt, wenn man die Verlustpositionen steueroptimiert verkauft und wieder zurückkauft, sieht auch die Depotperformance besser aus. Und mal ehrlich, wem gefallen rote Vorzeichen bei einzelnen Aktien?

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  10. Hallo Franz,

    stimmt, am 9.11. hatte ich mir noch nicht die Steuerinfo von Flatex mit >12 TEUR KESt. für 2023 angeschaut. Auch hatte ich wohl die >3 TEUR für den Siemens Verkauf vergessen. Ich bin ein alter Mann und manchmal dauert es etwas bis ich meine Meinung ändere 😉

    Also bleibe ich immer flexibel – wie Mr. Market. Naja, Gott sei Dank ist es mir vor dem 31.12. noch aufgefallen dass ich zuviel Steuer zahlen würde.

    Einen schönen Abend und liebe Grüße
    Christian

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  11. Hi Christian, du hast Recht erst die 2:0 Niederlage hat mich darauf aufmerksam gemacht allumfassend benachteiligt zu sein 🥳

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  12. Hallo Star,

    stimmt, ich habe im Vorjahr 2022 keine „steuerlichen Transaktionen“ durchgeführt – auch waren wohl meine Dividenden ähnlich wie heuer jedoch die Gewinne nicht so auffällig. Daher bin ich davon ausgegangen dass es für 2023 auch nicht notwendig wäre.

    Schade um deine Microsoft Aktien – ich habe leider nur eine Miniportion und meistens erscheint es mir für einen Nachkauf zu teuer oder zu spät. Wohl auch einer meiner Fehler die ich weiterhin mache.

    Jedenfalls habe ich heuer das steuerlich optimiert und damit mir die FMA nicht wieder „Insidertrading“ vermuten kann habe ich einen Tag zwischen Verkauf und Kauf vergehen lassen. Persönlich sehe ich lieber im Portfolio die richtige Performance – so muss ich immer in meine Excel/Numbers Datei den tatsächlichen Mischkurs checken. Aber gut, soviel mag ich eh nicht verkaufen also passt das schon.

    Brrr, jetzt sitze ich schon seit Montag vor den Computer um die Verkauf- und Kauforder zu verfolgen. Freue mich schon wenn ich das Thema final abgeschlossen habe. 1-2 Rückkäufe sind noch ausständig 😉

    Schönen Abend und Liebe Grüße
    Christian

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  13. Moin Christian. Hier ist ja allerhand passiert im Kommentarbereich 🙂

    Hmmmm … ich muss nochmal zurückkommen auf Dein Post #6.
    Sich nicht intensiv mit Steuern zu beschäftigen halte ich fast schon für grob fahrlässig.
    27,5% KESt ab dem ersten Öre??? Echt jetzt ???

    Ich hab auch mal zwei Begriffe gegoogelt 🙂
    1. „Einkommensteuersatz Österreich“: ich lerne bis 11693 Euro keine Steuer, darüberhinaus bis 19134 Euro beträgt der Steuersatz 20%.
    2. „Günstigerprüfung Österreich“: ich lerne, dass dies in Österreich Regelbesteuerungsoption heisst. Details gibt es zum Beispiel hier:
    https://www.broker-test.at/steuern/regelbesteuerung/

    Also. Mit diesem Wissen wäre ich besser gestern als heute bei der Auskunftsstelle meines Finanzamtes, um diesen Sachverhalt zu klären.
    Falls das genannte stimmt, verschenkst Du tatsächlich jedes Jahr sicherlich im Bereich von 3000 Euro bis 3500 Euro an Steuern.
    Ich glaube, wenn Du eine Einkommensteuererklärung erstellst und abgibst, dann ist das die bestinvestierte Zeit, die Du Dir vorstellen kannst.

    Viel Glück!

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  14. Hallo,

    Ja, die 27,5% KESt. zieht die Bank oder Broker ab dem ersten Cent Gewinn oder Dividende ab.

    Ja, die Regelsbesteuerungsoption (bei dir Nr.2) nutze ich in meiner jährlichen Einkommensteuererklärung und damit wird der Einkommensteuersatz (bei dir Nr.1) wirksam. Zur Einkommensteuer kommen dann noch die Zinsen auch Crowd Investments und sonstige Einkommen dazu.

    Das sollte im Beitrag beschrieben sein:
    https://bergfahrten.com/2023/04/20/einkommensteuer-2022-und-vorauszahlung-2023-ok-dividenden-einkommen-kalenderwoche-16-2023-🍀/

    Als vorsichtiger Kaufmann kalkuliere ich aber alle Einkommen mit 27,5% Steuer. Das ist für mich eine „Stille Reserve“ oder Sicherheitsreserve (Margin of safety lt. Benjamin Graham).

    Sollte mein Einkommen über 27,5% erreichen muss ich wieder die KESt. zu 100% versteuern. Ob und wenn das klappt, wer weiß das schon? Sollte es einmal so weit sein werde ich wieder handeln.

    Ab Herbst 2030 gelten aber sowieso andere Spielregeln weil ich mit 65 vss. eine staatliche Rente und eine kleine Firmenpension erhalten werde. Dann ist das Projekt beendet, Ende der Finanzlücke und finanziellen Unabhängigkeit.

    Beste Grüße
    Christian / Bergfahrten

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  15. Wie gesagt, Deutschland ist nicht schlecht wenn man schon vermögend ist. Zum Vermögensaufbau insbesondere mit einem eigenen Unternehmen ist aber Zypern (oder auch andere günstige Lokationen) nicht verkehrt. Man muss ja nicht sein ganzen Leben auch hier bleiben..

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  16. Was soll ich in Zypern? Kann ich meinen Bauernhof, meinen Garten und die Bäume mitnehmen? Es gibt Menschen die gerne verwurzelt sind – viel Spaß dort.

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  17. Hallo Christian,
    ich lese immer wieder gerne deinen blog und bewundere deine finanzielle Unabhängigkeit und dein Bauernhofleben sehr!
    Bei diesem Artikel ist mir dein screenshot mit den 4 Spalten aufgefallen. Ich bin als Österreicher auch bei flatex.at aber genau d i e s e Auswertungsansicht habe ich noch nicht gefunden – Könntest du mir bitte mailen, wo genau im menu das zu finden ist ?!
    (Habe dort aber nur ETFs – könnte das die Erklärung sein ?)
    Danke vorab und jedenfalls alles Gute für 2024!!
    Liebe Grüße
    Wolfi

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  18. Hallo Wolfi,

    Danke für deinen netten Kommentar.

    Flatex hat vor kurzem die Darstellung umgestellt – ich nehme noch die alte und benutze den PC.

    Zu dieser Steueraufstellung komme ich:
    – Konto & Depot auswählen
    – Steuerbuchungen auswählen
    – Datum eintragen (geht wohl nur für einzelne Tage)
    – Übernehmen bestätigen
    Wenn an diesem Tag steuerliche Buchungen (Verkauf oder Dividenden) gebucht wurden wird diese Liste angezeigt. Bei mir waren es 2 Tage und ich habe es für den Beitrag zusammenkopiert.

    Viel Erfolg und einen guten Rutsch in das Neue Jahr!

    Liebe Grüße
    Christian

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