Deadline Margin Kredit 30.11. und Dividenden Einkommen Kalenderwoche 44 / 2023 🧐

Manchmal kämpfe ich mit mir selbst. Meistens ist die erste und spontane Idee doch besser als spätere Überlegungen. Den Termin dazu setzt mein Broker Flatex fest um meinen Margin Kredit auf Null zu stellen. Ich hatte das schon mal in einem Beitrag…

Kaufmännisch ist das klar – statt 4,9% Zinsen ab 1.12. 7,5% Zinsen zahlen macht keinen Sinn für meine E/A-Bilanz! Dann hatte mich aber ein Teufel geritten dass ich doch nichts verkaufen möchte und somit den Margin Kredit bis Juni 2024 weiter strecken kann?!

Das kommt daher wenn mein gewisses Ego mit versuchtem Market-Timing und den aktuellen Fakten kämpft. Jetzt hatte ich die letzten 2-3 Tage wieder das Thema in meinen Kopf – statt zu schlafen grüble ich und das ist persönlich nicht gut und sinnvoll.

Also werde ich in den Margin Kredit bis zum Monatsende, oder eher früher schließen. Damit bekommt auch 2023 einen „sauberen“ Abschluss ohne Kredit und ich gehe somit unbelastet in 2024. Auch kann ich die zu erwarteten Zahlungseingänge im nächsten Jahr besser an die Marktsaison anpassen. 🤗

Dividenden Einkommen Kalenderwoche 44 / 2023:

Der Kalender ist mit dem Monatswechsel gut gefüllt…

Die Einzelpositionen:

30.10.23SYSCO6,88
30.10.23AMERICAN TOWER5,57
31.10.23BANK OF NOVA SCOTIA90,03
31.10.23CAMPBELL SOUP5,06
31.10.23GOLDMAN SACHS BDC100,99
01.11.23CIBUS NORDIC REAL ESTATE16,10
01.11.23SONNENINVEST 4,75%172,19
02.11.23LTC PROPERTIES15,21
02.11.23GLADSTONE LAND2,60
02.11.23BRISTOL MYERS SQUIBB7,84
02.11.23VERIZON COMMUNICATIONS64,06
02.11.23AT & T76,37
02.11.23BANCO SANTANDER5,55
568,45

Der Vergleich mit den Vorjahren (2022 hatte ich da noch Crowd-Zinsen):

KW2018Kum.2019Kum.2020Kum.2021Kum.2022Kum.2023Kum.Abw.
44436,3414.918,89298,7815.059,68141,7413.637,52472,7914.707,54968,6518.319,74568,4518.811,132,7 %
4546,6914.965,58334,3415.394,02457,3414.094,86180,6914.888,23269,0518.588,7918.811,13
46242,8515.208,43117,8515.511,87133,8514.228,71176,0315.064,26203,9818.792,7718.811,13
470,0015.208,43278,2015.790,07159,6414.388,35112,8615.177,12202,0918.994,8618.811,13
48483,8215.692,25394,8016.184,87408,1514.796,50405,4815.582,60409,1219.403,9818.811,13
49469,8816.162,13412,4216.597,29235,0015.031,50148,6315.731,23199,4019.603,3818.811,13
50157,8216.319,95286,1916.883,48323,5615.355,06454,5216.185,75385,8819.989,2618.811,13
51571,5016.891,45529,5317.413,01298,8515.653,91371,9716.557,7231,0920.020,3518.811,13
52137,8017.029,25118,2217.531,2377,0415.730,95268,7816.826,50293,8720.314,2218.811,13
530,0017.029,250,0017.531,2374,8415.805,790,0016.826,500,0020.314,2218.811,13
501,98-1.725,441.020,713.487,72-1.503,09
2,9 %-9,8 %6,5 %20,7 %-7,4 %

Der Forecast für Aktien-Dividenden:

2023Woche 1Woche 2Woche 3Woche 4 Woche 5
NOV44. Bristol Myers Squibb, Verizon, AT&T, Banco Santanter45. American Express, BAT, Apple, Deere, Investor AB46. ASML, Air Products & Chemicals, Colgate-Palmolive, Texas Instruments, P&G47. Caterpillar, Schloss Wachenheim, Citigroup,  WestRock, Paychex48. Charles Schwab, Royal Bank of Canada, Fastenal, Kurita Water

Die wohl letzte Rose 2023 im Garten ☺️

Ich wünsche Euch einen angenehmen Freitag und ein schönes und sonniges Wochenende!

Beste Grüße

Bergfahrten

11 Kommentare zu „Deadline Margin Kredit 30.11. und Dividenden Einkommen Kalenderwoche 44 / 2023 🧐

  1. Moin,

    schon manchmal Interessant zu sehen, wie es anderen Investoren geht. Ich grübele auch, sehr oft über meine Finanzen. Wie schnell kann ich meine 100 K erreichen. Dann kommt alles ins Rollen und ich kann mich „entspannen“… aber wenn ich das bei Dir so lese, das Du bei einem Depot von 700 K! noch grübelst und schlaflose Nächte hast, da muss ich mir schon ein paar Fragen stellen. Nicht bezüglich Deiner Person, Du kannst ja machen was Du willst, aber bezüglich meiner, ob es eher eine Charaktereigenschaft ist z.B. Angst, hohes Sicherheitsgefühl, Fomo, Perfektionismus die mich zum ständigen Grübeln verleiten… und wie gesagt, I am on my way zu den 100 K… also noch gar nix. Wenn ich 700 K hätte, dann würde ich mir doch um solche Fragen keinen Kopf machen!? Oder doch?

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  2. Hallo,

    Danke für dein Feedback. Wenn das „Tempo oder Geschwindigkeit“ ein Problem ist – dann ist was falsch. Schnell reich wird mit mit Lotto oder einer Erbschaft – nicht an der Börse.

    Also ich grüble sehr selten. Wenn ich investiert habe ist das Geld weg – wie ein Möbelkauf z.B. Das letztemal habe ich gegrübelt als ein Crowd Investment mit 5 TEUR von einem Insolvenzverwalter übernommen wurde und ich intensiven Mailverkehr hatte. Jetzt ist es der Margin Kredit und ich bin wohl persönlich nicht auf Schulden eingestellt. Ausser einen Wohnungskauf 1988 hatte ich, ausgenommen mal Kontoüberzüge nie extra langfristige Kredite.

    Ich werde jetzt eher mich kurz halten um nicht bei Verkäufen ins grübeln zu kommen. 10 TEUR kommen von einer Anleihe und 14 TEUR werde ich eine oder mehrere Positionen kürzen. Gesamtverkauf und Auflösung einer Position sehe ich aktuell keinen.

    Betreffend deiner Frage 100K oder 700K – das kann ich dir nicht beantworten. Für mich ist es egal ob 100K oder 700K volatil sind. Gestern ging es 7 TEUR rauf und im Frühling 2020 (Corona) gab es Tage mit -30 TEUR runter. Der Bestand und Wert an Investments war aber unverändert nur der Preis schwankt. Letzteres ist wie bei Lebensmittel – heute kaufe ich einen Bedarf und nächste Woche gibt es das im Sonderangebot. So ist auch die Börse.

    Trotzdem waren für mich 200 TEUR damals sehr wichtig. Es war die Freiheit statt mit 65 eventuell 10 Jahre früher mit dem Job aufhören zu können – egal ob gesundheitlich oder arbeitslos oder keinen Bock mehr. Als ich das Ziel erreicht hatte ist es einfacher geworden. Vermutlich kann niemand die eigene persönliche Reaktion vorhersehen. Try and error ist der Weg und nie nachlassen oder aufhören.

    Beste Grüße
    Bergfahrten

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  3. Hallo Christian. Ich lese deinen Blog bereits einige Jahre und finde es inspirierend, wie du mit deinem Depot und deiner Lebenssituation umgehst. Danke für das teilen und auch immer die persönliche Note, seien es Paradeiser, Speisen oder Bilder aus dem Garten.

    Grüße.
    Nils

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  4. Hallo Nils,

    Dankeschön für deine liebe Rückmeldung! Mir hilft es meine Gedanke zu ordnen und mit den Wochen- und Monatsberichten einen Rhythmus zu halten. Da dieser Blog für mich auch ein finanzielles Tagebuch ist möchte ich auch persönliches Notieren. Essen ist immer wichtig, heute gibt es Pizza mit Salami & Mais 🍕

    Schönes Wochenende und beste Grüße
    Christian

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  5. Hallo Bergfahrer,

    seit vielen Wochen gehe ich schwanger mit zwei Fragen an Dich: Wieso Kredite? Du begründest sie nicht mit besonders sicheren zukünftigen Erträgen, sondern zeigst ihre Absicherung durch baldige Fälligkeiten anderer Anlagen. Auch Markttiming käme für mich als Begründung nicht infrage, da ich nicht sicher bin, wie der Markt sich entwickeln wird.
    Kredite kosten Geld. Wer das erübrigen kann, gerne. Aber wer kann das schon. Vor Jahren bot mir eine Bank eine lukrative Anlage an, die aber im Earning noch unter meinem Immo-Kredit lag. Diesen abzuzahlen war deutlich erfolgreicher.
    Manchmal juckt es aber in den Fingern. Man will investieren, hat aber wenig Mittel dafür. Ich gucke dann nach den Mondphasen und schon bin ich sicher, woher der Juckreiz kommt.
    Um einen Kredit vor mir zu rechtfertigen, müssten alle meine Anlagen sicher im Ertrag vor den Kreditkosten liegen. Wann wäre das schon gegeben?
    Also halte ich dem Juckreiz Stand.

    Die zweite Frage betrifft die Ausschüttungsgebühren bei flatex (5,60 €?). Wenn sich die Gebühren nicht vermeiden lassen, warum sind dann die Investitionen in einzelne Assets so gering, dass die Gebühren höher als die Ausschüttungen sind?

    Ansonsten Dir weiterhin viel Erfolg und alles Gute.

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  6. Hallo,

    zum Margin Kredit. Vorab, ich sehe mein Portfolio oft als „Betriebsvermögen“ und da ich davon lebe empfinde ich es auch so. Meine ersten mehr als 25 Jahre habe ich ohne Kredite investiert – es hat auch funktioniert. Jetzt habe ich 2 Jahre mit Kredit getestet. Der Maximale Wert war 40 TEUR und die Zinsen sind bzw. waren bis 30.11. nur 4,9%.

    Wenn ich eine Jahresdividende bei einem guten Unternehmen kassieren kann und nur 4,9% p.a. für ein paar Monate Rückzahlen muss dann rechnet sich das. Siehe Vienna Insurance letzten Mai. Auch wenn es sich kaufmännisch rechnet stelle ich aber fest dass es mir schuldenfrei wohl persönlich besser geht. Ob sich 2024 eine positive E/A-Bilanz ausgeht sehe ich zweifelhafter als in den letzten Jahren 2018 bis 2023.

    Die Dividendengebühr bei Flatex trifft ausländische Dividenden über Netto 15 EUR. D.h. viele kleine Werte habe ich bewusst als Beobachtung und/oder Startposition unter dieser Grenze. Keine Dividendenspesen gibt es für AT & DE Unternehmen. Weiter sind alle ETF’s, Fonds und die REITs ohne Spesen. Flatex in AT verrechnet keine Depotgebühren während alle anderen Anbieter diese verlangen. Meine Strategie ist also große Positionen wo die Dividenenspesen kaum mehr bemerkbar sind oder eben kleine wo keine Spesen anfallen. Aktuell habe ich aber von meinem Übertrag von Degrio noch einige „mittlere“ Depotpositionen wo ich mich noch nicht entschlossen habe diese auf groß oder klein zu verändern.

    Danke für die Wünsche, auch dir viel Erfolg und beste Grüße
    Bergfahrten

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  7. @Anonymous Man muss die Gesamtkosten der Broker vergleichen, und da ist Flatex in Österreich immer noch in den meisten Fällen das Günstigste. Andere Broker haben Depotgebühren, wie Christian erwähnte, und sind damit meist insgesamt teurer. Und Auslandsbroker sind kompliziert in der Versteuerung, außerdem sind Neobroker wie Trade Republic nicht so verlässlich wie Flatex (Qualität Support usw.).

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  8. Hi Christian, ich habe mir bald vor Jahrzehnten auch einen Wertpapierkredit einräumen lassen. Den hatte ich dann ab 2008 in Anspruch genommen und habe bis 2016 gebraucht bis der wieder vollständig getilgt war. Seitdem habe ich keinen mehr gebraucht. Jetzt dürfte sich das Thema bald erledigt haben, denn die Comdirekt möchte jetzt trotz einem 10fachen Depotvolumen und der gleichen Möglichkeit der Höhe des Kredits, jetzt Gehaltsbescheinigungen der letzten 6 Monate damit der Kredit in Anspruch genommen werden kann. Die können mich einmal……………..

    Ich habe aber mal eine andere Frage, wenn ich Deine Monats- bzw. Quartalsabrechnungen anschaue. Na klar Du listest sauber Deine Zinserträge/Dividendenerträge auf und Deine Ausgaben. Allerdings fände ich es sinnvoller die Ausgaben wie Dividendengebühr und Zinskosten nicht bei den allgemeinen Ausgaben anzugeben sondern bei den Zinserträgen/Dividendeneinkommen als Minusbeträge anzugeben. Weil die Ausgaben sind eigentlich Ausgaben privater Natur und werden für Dein Leben benötigt.

    Rein kaufmännisch betrachtet, wären natürlich alle Ausgaben/Kosten wie Zinsaufwendungen und Dividendengebühr welche zur Erzielung des Einkommens anfallen, also Zinsen/Dividenden verursachungsgerecht auch dann vom Einkommen abzuziehen. Naja ist nur so eine Idee, da es dann besser darstellbar ist. Ich hatte das auf jeden Fall so gemacht, da ich ja wissen wollte wie mein passives Einkommen sich verändert. Oder anders ausgedrückt, es sieht auf den ersten Blick ja recht nett aus, wenn das Einkommen wächst, aber die Aufwendungen für Zinsen da nicht gegengerechnet werden. Weil umso mehr Kredit und mehr Aktien auf Kredit und damit mehr erzielte Dividende die durch den Kredit erzielt wird, steigt natürlich schön das Dividendeneinkommen. Wenn man das anders macht, sieht man auch besser, ob das Einkommen tatsächlich gestiegen ist und ob sich das tatsächlich rechnet. Ich habe mir immer die Nettodividende nach Abzug der dadurch angefallenen Kosten angeschaut.

    Ist aber selbstverständlich nur eine Idee von mir und evtl. findest Du das sinnvoll. Ansonsten wünsche ich Dir Glück und Erfolg mit der Umsetzung auf den Marginkredit zu verzichten. Den solte man wirklich nur in Anspruch nehmen, wenn es die Marktlage notwendig macht und nicht, weil es in den Fingern juckt. Aber auch das hat sich dann für mich erledigt……….

    Viele Grüße aus dem mittlerweilen herbstlichen Deutschland

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  9. Hallo Star,

    ja so ein attraktiver Margin Kredit ist eine verlockende Sache – wie du schreibst, es kann einem richtig in den Finger jucken zum investieren. Ich hoffe dass ich mit den 7,5% Zinsen dann soweit davon auch geheilt bin. Wäre eines meiner Ziele für 2024.

    Das mit den Bankspesen und Dividendenspesen hast du natürlich recht. Ich könnte es direkt von den Dividenden abziehen und dann hätte ich bei Flatex Null Bankspesen. Kauf und Verkaufsspesen berücksichtigt Flatex und ich in den Abrechnungen. Dividendenspesen sind eine extra Position am Verrechnungskonto und deshalb trage ich Sie auch als Kosten ein – wie bei anderen die Depotgebühren. Danke für den Hinweis aber möglicherweise stellt Flatex auch mal von Dividendenspesen auf Depotgebühren um und ich bekomme dann erst wieder alles durcheinander.

    In der Gesamtbilanz ist es ja gleich. Aber ich werde mein System nicht umstellen. Z.B. lasse ich die Rückerstattung der Quellensteuer aus der Schweiz auch „unter den Tisch fallen“. Das ist halt eine jährliche kaufmännische Reserve – weil ich nicht nachträglich und rückwirkend die Dividenden ändern möchte.

    Wesentlicher ist natürlich wenn ich aus einem Investmentwert doppelt Dividenden erziele. Beispiel im Februar die Siemens Dividende kassieren, die Position mit Gewinn verkaufen und dann nochmals in z.B. Vienna Insurance investieren und im Frühling nochmals eine Dividende kassieren. Das sind wesentliche Positionen und möglicherweise würde sich mein YTD unter 3% netto reduzieren.

    Das wäre so ein zweites Thema für 2024 – also kein Margin Kredit und keine Verkäufe. Oder ich nutze es bewußt um eine Dividendenstrategie zu pushen um aus Investments mehrmals Dividenden pro Jahr zu kassieren. Klingt mir aber wieder stressig und das geht dann weniger um die Unternehmen als um die Termine der Ausschüttungen.

    Dass die Comdirekt neben dem Depot auch noch Gehaltsbescheinigungen verlangt halte ich für frech. Ich habe zwar bei meiner Bank nur mehr 1 TEUR Überziehungsrahmen am Girokonto weil die sehen dass ich seit Jahren keine geregelten Eingänge habe. Aber Flatex hat mir einen Margin Kredit auf das Depot und nicht auf mein Einkommen.

    Du hast es jedenfalls 2016 bereits abgeschlossen – ich werde das ab 2024 auch machen. Ein Kredit ist eine Schuld gegenüber dem Broker/Bank und das reduziert meine Freiheit. Auch wenn der Betrag jederzeit mit Aktien, Gold oder Bitcoin abgedeckt werden kann.

    Schauen wir mal was der November bringt! Die Österreichische RBI würde im November eine schöne Dividende bezahlen und ich merke schon wie das juckt 😉

    Wir hatten heute einen verregneten Tag, gestern hatte ich noch meiner Mutter den Garten gemäht.

    Ein schönes Wochenende und beste Grüße
    Christian

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  10. Hallo Christian,

    läuft doch 😉
    Meine Gedanken dazu: das, was Du mit Deinem Margin-Kredit im Kleinen mitmachst, blüht auch den Großen AGs draußen, in die wir investiert sind. Deshalb halte ich es dieser Tage für besonders wichtig, den Verschuldungsgrad nicht aus den Augen zu verlieren – der mir übrigens bei Dir gar keine einzige Sorgenfalte aufzieht.
    Vorhin war wieder „unser“ René Benko in den Nachrichten: Wenn das alles stimmt, hat er sich wohl einen Bruch gehoben, oder anders ausgedrückt: hoffentlich halten die Haken, in die er da reinstürzt.

    Zur RBI: ich kann kaum glauben, dass Deine watchlist keine interessanteren Werte im Bankenbereich zu bieten hat. RBI ist jedenfalls kein verlässlicher Dividenden-Zahler und so lange die Sache mit den Rußland-Sanktionen nicht geklärt ist, sicher kein Investment – die 80 Cent/Aktie bzw. gut 5,50% DivR kriegt man woanders mit weit weniger Risiko und vor allem mit besserer Aussicht auf regelmäßige Div-Steigerungen herein.

    Weiter oben schreibt einer ohne Namen, dass ihm sein Depot schlaflose Nächte bereitet – verstehe ich das richtig? Dir auch? Ich bin noch nicht so lange dabei, aber gerade das Depot sollte ein Grund für einen guten Schlaf sein – wenn nicht: unbedingt so lange dran rummachen/ändern, bis dieser Zustand hergestellt ist. Dass der Markt schwankt muss einem im Vornhinein klar sein – das muss man aushalten. Das Lesen von Peter Lynchs zwei Büchern hat mir persönlich sehr dabei geholfen – neben diversen podcasts zum Thema – die kürzeren Tage und längeren Abende laden dazu ein, wieder mal sein kindle in die Hand zu nehmen, oder „Spotify zu quälen“.
    Ich kenne das „genesselt sein“ sehr gut. Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht – das Depot auch nicht, man kann überleben, ohne täglich reinzuschauen und ohne täglich rumzukopfen.

    Eins noch: ich empfinde die Marktphase gerade sehr entspannend: FOMO ist grade das Letzte, das mir Sorgen macht, im Gegenteil, ich sehe den Aktienmarkt noch weiterhin als überverkauft an – Gerade jetzt versäumt man gar nix – entweder abwarten und hoffen, dass es noch weiter runterkommt – oder besser: wie gewohnt die Fundamentaldaten/watchlist-Werte checken und monatlich nachkaufen und sich freuen, dass die Gefahr, dass die Kurse nach oben ausbrechen eine sehr übersichtliche „Gefahr“ darstellt 🙂 Ich hasse es, wenn mir beim Aufbau einer Position die Kurse davonlaufen – in Zeiten wie diesen lassen sich ganz bequem Positionen aufbauen, die noch sehr lange Freude bereiten werden – die Dividenden rollen ja weiterhin herein, irgendwer hat gesagt, es gibt kaum was Beruhigenderes als das :).

    Beste Grüße ins Weinviertel,

    Servus!

    Leo

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  11. Hallo Leo,

    Danke und ich stimme dir in fast allen Punkten zu.

    Benko hat den Bogen (dank politischer Unterstützung) überspannt. Die Mitarbeiter tun mir leid, für ihn hält sich das in Grenzen. Er hat sicher genug Reserven um weich zu fallen.

    RBI wäre nur ein Deal – vor der Dividende kaufen, Dividende kassieren und danach mit einer schwarzen Null wieder aussteigen. Es ist ein mögliches System mit dem man mehrmals das Kapital für Dividenden nutzen kann. Muss ich nicht machen, kann ich machen. Meine Abneigung gegen Europäische Banken ist bekannt daher werde ich die Finger davon lassen um mich auf meine Buy, Hold and Check zu konzentrieren oder ein paar ETFs als Marktrendite und Stabilität zu sorgen.

    Schlaflose Nächte war wohl eine Antwort auf einen Kommentar und ein Hinweis dass mir der Margin Kredit nicht gut tut. Es ist einfach eine Position über die ich ins grübeln gerate – was bei anderen Investments nicht passiert. Daher weg damit.

    Mit dem Gras oder auch Bäume hast Du recht. Mein Ginkgo ist ein langsam wachsender Baum – jährlich seine ca. 20cm. So regelmäßig läuft das mit einem Depot nicht aber die Schwankungen muss jeder vertragen.

    Wir sind aber beide in unterschiedlichen Positionen – du baust noch bequem Positionen auf und ich veranlage seit 2017 mein Portfolio um Einkünfte zu generieren. Dabei versuche ich eben die Balance zwischen notwendigen Einkünften, kleinen Nachkäufen und sinnvollen Investments inkl. Werterhalt zu schaffen. Mein Bauch sagt mir dass 2024 das erste negative Jahr sein wird – nicht von den Kursen die Mr. Market geben wird sondern vom Einkommen vs. Ausgaben. Mit den Gasrechnungen ist eine negative Position fix, das Auto braucht ein großes Service und irgend etwas unbekanntes passiert wohl noch dazu. Reduzierte Einkommen für 2024 habe ich auch genügend im Hinterkopf. Meistens hat mein Gefühl recht – ist auch kein Drama aber es beschäftigt mich ob ich dagegen steuern soll oder es wohl wissend aussitze.

    Heute Samstag steht noch eine Bergwanderung mit Hüttenbesuch – manche zum Ganslessen am Programm.

    Schöne Grüße in den Westen und liebe Grüße
    Christian

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