Es hat ein paar Tage gedauert um meine 1.000 Stück SSE zu meinem gewünschten Preis zu verkaufen. Gestartet hatte der Verkauf letzte Woche und heute vor Börsenschluss wurde die restliche Menge bei XETRA verkauft.
Für mich war das in den letzten Monaten ein persönlicher Test und ich hatte zwischenzeitlich bis zu 25 TEUR auf Margin gekauft. Obwohl ich diese „Obergrenze“ im worst case mit Goldmünzen ausgleichen könnte ist mir das rote Verrechnungskonto mit 4,9% Zinsen kaufmännisch nicht sinnvoll. Also werde ich mit Anfang Oktober die Zinsen für das 3. Quartal bei Flatex begleichen aber in Zukunft wieder das vermeiden.
Ein klügerer, erfolgreicherer und älterer Herr sieht das ähnlich 😉
Das Thema Wertpapierkauf auf Kredit hatte ich bereits in meiner No-Go Liste bereits als Pkt. 17 eingetragen – aber ich war in 2022 bisher nicht konsequent damit. Aber die Zinsabrechnungen für das Q1 und Q2 hatte mich schon etwas gestört und nun werde ich das Thema Margin Kredit abschließen.
1 | Lotto, Lotterien, Glückspiel: Staatliche Einnahmen und sicherer Verlust von >50% |
2 | Währungsspekulationen: Kurzfristige Schwankungen auf den Finanzmärkten stressen mich |
3 | Optionen, Aktienanleihen: Terminliche Vorgaben – Buy & Hold? – Auszahlungen schwanken! |
4 | IPOs: Verkäufer haben bessere Informationen und nutzen Marktumfeld! |
5 | Pennystocks: Der Markt hat mit der Bewertung recht und Quote von Turnaround?! |
6 | Goldminen: Staatliche Maßnahmen, Erfolgsquote, Risiken? Goldmünzen im Depot! |
7 | Medien Hype: Historisch Tulpen – aktueller Meme, dot.Com, Cannabis, Vegan, Nachhaltigkeit… |
8 | Mediale Renditezusagen: Start von Schneeballspielen, Online- oder Mailangebote, Unseriös! |
9 | Europäische Banken: Gesteuert von Politik & EZB, Kontinuität fehlt & Krisenanfälligkeit |
10 | Spekulative Nebenwerte: Finden sich oft in Zeitschriften, Blogs, Nachrichten, Empfehlungen |
11 | Gier auf Rendite: Kursstürze oder hohe Dividenden von volatilen Aktien / Anleihen |
12 | Verkauf von Top Unternehmen: Aktien steigen langfristig weiter ohne mehr investiert zu sein |
13 | P2P: entweder keine Transparenz oder ausstehende oder rückständige Forderungen |
14 | Mischfonds: Fremdgesteuert, Anlageklassen?, KESt auf Erträge unberechenbar, Spesen |
15 | Steuerparadiese: kein Investments in Unternehmen aus Steueroasen |
16 | Wikifolio: US-Dividenden fehlen, Zertifikate Risiko Emittent und Kopie des eigenen Depots |
17 | Kredite: keine Wertpapierkäufe auf Margin bzw. Kredit |
Nun zum benötigten Verkauf. Die erste Kaufposition von SSE hatte ich im Juli 2014 mit 19,50 EUR auch zu teuer ins Depot bei der Easybank gelegt. Dann habe ich nachgekauft, dann die Stückzahl zu DEGIRO übertragen. Letzten Winter erfolgte der Übertrag zu Flatex und nun erfolgte der Verkauf mit zwei Positionen á 21,40 EUR.
Für die eigentliche Gesamtabrechnung kommt noch die Dividende mit Zahltag am 22. September (KW 38) als finanzielles Dessert 🤗
Verkauf Nr. 1:
Verkauf Nr. 2:
Die Abrechnung für die Historie ohne der letzten Dividendenzahlung abzüglich Spesen und 27,5% Kapitalertragssteuer…
Anzahl | Titel | K-Kurs | Spesen | K-Wert | Anzahl | V-Kurs | Spesen | Dividende | V-Wert | Gewinn | p.a. |
1.000 | SSE PLC | 19,000 | 137,23 | 18.078,48 | 2948 Tage | 21,400 | 13,20 | 5.790,52 | 19.586,19 | 7.285,03 | 5,0 % |
Trotz der Hitze und fehlenden Niederschlägen blühen doch ein paar Sommerblumen vor meinem Stadel 👨🌾
Ich wünsche Euch eine gute und erfolgreiche Woche und beste Grüße 😎
Bergfahrten
Hallo, warum ausgerechnet SSE?
Nur um mit einem kleinen Gewinn den Kredit zurückzuführen ( was an sich sehr löblich ist) oder hattest Du an dem Unternehmen etwas auszusetzen? Im Chancen/Risikoprofil sind Schulden m.E.
IMMER das teuerste Geld.
Grüsse
LikeGefällt 1 Person
Hallo Thomas,
1. die Depotposition mit >20 TEUR war zu groß
2. die Ex-Dividendentage für heuer sind vorbei und ich habe/werde 2022 diese erhalten
3. mein Kauf von 19 war wohl vor dem Brexit zu teuer und als nächstes kommt die Schottische Unabhängigkeit
4. Mögliche Inflation – es wird mehr Probleme bei Strom- und Gaskunden geben
Wenn es passt kann ich Sie in ruhigeren Zeiten wieder ins Depot legen – aber aktuell war es, auch für meine Einkommen-Strategie richtig.
Beste Grüße
Christian
LikeLike
Hallo Christian,
die „no go“ Liste mit den 17 Punkten finde ich interessant. Auch ich würde keine Aktien mit Fremdkapital kaufen. In Zeiten mit „höheren“ Zinsen ist es schwierig, dass die Performance der Aktien mit Dividendenrendite die Fremdkapitalkosten decken.
Die nächsten 1, 2 Jahre mit voraussichtlicher Stagflation werden für dich sicherlich nicht einfach werden. Ich glaube, dass die Dividensteigerungs- unter der Inflationsrate liegen wird. Ich bin momentan sehr zögerlich beim Investieren, da ich davon ausgehe, dass wir im Herbst nochmals auf Talfahrt gehen. Mir ist auch bewusst, dass jeder Tag, an dem das Geld verlustbringend auf dem Konto herumliegt, ein verlorener Tag ist.
Wünsche dir eine gute Nacht.
Grüße Gerd
LikeGefällt 1 Person
Guten Morgen und Hallo Gerd,
meine persönliche „No Go“ Liste ist langsam in den letzten Jahren gewachsen. Das ausschreiben und öfters lesen hilft manchmal wieder in alte Fehler zu verfallen. Auch hilft es mir die Strategie zu halten und nicht jeder neuen „Sau die durch die Finanzwelt getrieben wird“ auch nachzulaufen. Müsste als nächstes – keine ESG Wertpapiere dazuschreiben.
Die vorhersage für 1-2 Jahre traue ich mir nicht zu. Meine Investments sind passiv gewählt und eventuell trenne ich mich bei passender Gelegenheit noch von meiner Emerging Market Bond ETF. Aber da muss der Markt stabiler und positiver sein. Geld verliere ich auch mit meinem Bausparer der noch bis Mitte 2024 läuft, aber ich tröste mich dass es ein weiterer Notgroschen ist falls ein worst case Szenario eintreten sollte.
Ich wünsche dir eine erfolgreiche Woche und beste Grüße
Christian
LikeLike