Tech Unternehmen im Portfolio – Fokus auf meine Grundidee für SAM 🧐

Wow, mein Beitrag Nummer 400 😊

Erst Sommer 2019 bin ich die Big-Tech-Unternehmen eingestiegen. Ok, eine Intel oder IBM hatte ich schon früher im Depot, aber auch diese waren von der Gewichtung fast zu vernachlässigen.

Die Grundidee 2019 war, suche dir 3 Top Unternehmen und baue diese weiter auf. Für mich waren es damals SAP, Apple und Microsoft (1/3 Europa & 2/3 USA) und diese zahlen auch bereits Dividenden.

https://bergfahrten.com/2019/07/24/sam-mein-vertrauen-in-die-technologie/

Das Problem am beibehalten einer guten Idee war, dass die Kurse seitdem sich mehr als verdoppelt haben und mir Nachkäufe schwer fallen.

Erster Fehler: um bei Tech Investments weiter dabei zu sein startete ich einmal einen Test mit einem NASDAQ 100 ETF – womit ich aber mit Tesla & Co Anteilen unzufrieden war und verkauft habe. Dann habe ich meine Chip-Unternehmen mit Taiwan Semiconductor und Texas Instruments erweitert. Zu letzt habe ich heuer mit Amazon & Alphabet Sparpläne bei Bitpanda hinterlegt. Lesen Sie schon meine Fehler – ich schmiede gerne zuviel neue Pläne anstatt bestehende Ideen konsequent weiter zu pflegen!

Zweiter Fehler: ich liebe noch immer Sparpläne. So sehr mir das in der Aufbau- und Sparphase geholfen hat – jetzt ist es in der finanziellen Unabhängigkeit ein Fluch. Ohne Gehalt und fixes Einkommen kann ich in der finanziellen Unabhängigkeit nicht soviel sparen!

Ich sollte mich auf meine Beteiligungen an meinen bestehenden Unternehmen fokussieren anstatt „neue Investmentpläne“ zu starten. Damit bin ich mal definitiv vom Weg abgekommen. Die Nachteile sind für meine Ziele jedoch offensichtlich…

  • Finanziell muss ich Sparpläne reduzieren – ist erledigt
  • Unternehmen wie Amazon & Alphabet werde auf weitere Sicht keine Dividenden zahlen
  • Die Bruchteile von diesen Unternehmen sind keine Aktien sondern Derivate
  • Ich schließe das Thema „Stocks“ bei Bitpanda für mich ab

Diese Entscheidung hat nichts mit der Qualität der Unternehmen zu tun sondern mit meinen finanziellen Möglichkeiten. Die Alternative wäre – weitermachen um meinen Notgroschen zu reduzieren bzw. Aktien zu verkaufen. Diesen Fehler hatte ich auch schon mal thematisiert aber zu wenig konsequent umgesetzt:

https://bergfahrten.com/2020/11/16/mein-fehler-im-finanziellen-mindset-seit-2017-keep-it-simple-🤗/

Jedenfalls bleiben mit 9 Aktien genug Tech-Unternehmen in meinem Portfolio das ich weiter aufbauen und pflegen kann wenn es meine Liquidität zulässt und die Kurse fair sind:

ISINStückNameKurswertAnteilBranche
DE000716460020SAP2.376,800,36 %Technologie
US03783310055APPLE577,560,09 %Technologie
US17275R1023100CISCO SYSTEMS4.470,020,67 %Technologie
US253868103010DIGITAL REALTY1.268,980,19 %Technologie
US458140100150INTEL2.367,420,36 %Technologie
US459200101410IBM1.236,340,19 %Technologie
US59491810455MICROSOFT1.142,390,17 %Technologie
US874039100310TSMC1.013,430,15 %Technologie
US882508104010TEXAS INSTRUMENTS1.621,860,24 %Technologie
16.074,802,41 %

Generell muß man neuen Ideen gegenüber offen bleiben – jedoch sollte ich nicht jede sofort umsetzen. Es gibt die Theorie dass man Entscheidungen in 7 Atemzügen treffen soll. Das ist gut im Leben um nicht zögerlich zu sein, es passt aber nicht für zusätzliche neue Investments!

Nach dieser kleinen persönlichen Erfahrung etwas allgemeineres von dem bekannten Spekulanten Jesse Livermore:

Meine Fehler sind nicht entscheidend die mein bisheriges Ziel gefährden. Deswegen fange ich mit kleinen Investments an wenn ich nicht alles bis zu Ende durchdenke. Trotzdem, ich habe jede Menge Potential um mein Projekt zu verbessern.

Ein Lösungsansatz wäre die funktionierenden Aktien und Investments zu steigern und nicht weitere zu suchen. Für Eure Ideen oder Rückmeldungen würde ich mich freuen.

Eine ruhige Dividendenwoche und weiter eine schöne Sommerwoche wünsche ich Euch ☀️

Viele Grüße

Bergfahrten

13 Kommentare zu „Tech Unternehmen im Portfolio – Fokus auf meine Grundidee für SAM 🧐

  1. Moin Christian,
    ich wende für alle meine Aktien die Brancheneinstufung von Morningstar an.
    Ich habe insgesamt 6 Branchengruppen für mich definiert:
    1. Defensive Konsumgüter
    2. Finanzdienstleistungen / Immobilien
    3. Industriewerte / zyklische Konsumgüter
    4. Kommunikationsdienstleistungen / Technologie
    5. Rohstoffe / Energie /Versorger
    6. Gesundheitswesen
    Als Diversifikationsfreak versuche ich alle 6 Gruppen immer in etwa im Gleichgewicht (Kurswert) zu halten, jeweils so zwischen 15 und 20%.
    Du könntest für Dich nach Deinem Geschmack eine ähnliche Gruppierung/Gewichtung vornehmen und dann schauen, in welchem Bereich noch „Handlungsbedarf“ besteht und die darin enthaltenen Positionen dann entsprechend nachjustieren.
    BG, Matthias

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  2. Hallo Matthias,

    Danke für den Tipp.
    Auch ich verwende im wesentlichen die Sektoren von Morningstar. Wobei ich das gesamte „Betriebsvermögen“ aber etwas mehr differenziere:

    1 Crowd
    2 Anleihen
    3 Energie
    4 Finanzen
    5 Genussmittel
    6 Gesundheit
    7 Immobilien
    8 Industrie
    9 Kommunikation
    10 Konsum zyklisch
    11 Konsumgüter
    12 Lebensmittel
    13 Rohstoffe
    14 Technologie
    15 Versorger
    16 Fonds Global
    17 Goldmünzen
    18 Liquidität
    Eine gleichmäßige Gewichtung dort versuche ich nicht, es dient also Orientierung. Obwohl 5% Gewichtung wäre für mich als Gold oder Liquidität ein Ziel. Vielleicht sollte ich da öfters schauen.
    Das Problem ist halt – es war eine seit 1995 gestartete Gruppen wobei z.B. Technologie, Gold & Liquidität erst später dazugekommen sind.

    Aber du hast recht, eine Struktur muss sein und die gibt es. Ich sollte mich daran etwas mehr orientieren und auch umsetzen 😉

    Liebe Grüße
    Christian

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  3. Hallo Christian,

    Dein Lösungsansatz geht grundsätzlich in die Richtig, mit der auch ich mich wohlfühle. Persönlich würde ich „funktionierende“ durch „vernünftig bewertete“ Aktien ersetzen, welche sich bereits in Deinem Depot befinden aber auch neu sein können.

    Ich habe den Aufbau Deiner kleineren Positionen u.a. in Technologie-Aktien verfolgt und verstehe, dass Du damit Skin in the Game (mir fällt gerade kein passenderer Begriff ein) haben wolltest.

    Praktisch sollte es aber auch eine gut gepflegte Watchlist tun, wobei es zugegebenermaßen natürlich schon einen Unterschied macht, ob man eine Aktie besitzt oder nicht. Die Gefahr ist dann aber auch, dass man seinen Fokus verliert.

    Insgesamt gefallen mir Deine Überlegungen der letzten Monate sehr gut, wie Du Deinen Bergfahrten-Fonds besser auf die Situation der finanziellen Unabhängigkeit ausrichtest. Und Hut ab, wie Du das Jahr 2020 gemeistert hast.

    Schöne Grüße
    Mario

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  4. Hallo Mario,

    Danke für deinen Kommentar und die Überlegungen dazu!

    Skin in the Game verstehe ich insofern „verschärft“ dass ich von den Unternehmen lebe. Somit sollen auch Tech-Aktien einen Anteil vom Dividendenkuchen bei meinen Investments beitragen.

    So gesehen fallen eben Einzelaktien wie Amazon und Alphabet richtigerweise aus meiner „Portfolio Welt“. Ein simpler Ansatz – Unternehmen die bisher keine Dividende bezahlt haben wird nicht investiert. Das wäre konsequent, muss mal darüber nachdenken. Danke für diesen Hinweis um das zu mal so zu betrachten!

    Ja, das Jahr 2020 war schon speziell – die EZB die den Banken empfahl keine Dividenden zu zahlen und die Kürzung der historischen Dividende von Royal Dutch Shell um 2/3. Ich motze dann zwar im Blog und Hinterkopf herum, aber ich mache keine panischen Verkäufe oder Kursverluste. Hatte ich bei General Electric oder Kraft-Heinz zuvor auch nicht gemacht.

    Diese Nachwirkungen treffen mich natürlich auch noch in 2021 und später. Es wird etwas länger dauern als ich dachte, bis andere steigende Dividenden diese Rückschläge kompensieren können.

    Schöne Grüße
    Christian

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  5. Hallo Christian,
    meine Strategie ist schon Cash anzusammeln und bei Rückschlägen, so ab 10 % zuzuschlagen. Für mich hat es sich bewährt, nicht auf ATH zu kaufen und auch nicht per Sparplan, sondern in der beschriebenen Weise.
    VG Felix

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  6. Hallo Felix,

    finde ich gut. Ich schaue mir bei Einzelkäufen auch die 52 Wochen Hoch-Tiefs an. Am Hoch oder ATH würde ich auch keinen Nachkauf machen. Bei kleinen Start Positionen nehme ich es nicht so genau.
    Startpläne für z.B. Bausparen (wird dann nach 6 Jahren in Chancen investiert) oder auch in ETFs oder Fonds mache ich weiterhin.
    Das reine Cash längere Zeit ansammeln funktioniert bei mir nicht. Im besten Fall wird auch bei kleinen Beträgen ein Investment, weniger erfolgreich – es wird genossen und konsumiert.
    Rückschläge sind Chancen – da stimme ich dir voll zu!

    Viele Grüße
    Christian

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  7. Hallo Christian,

    bei den ganzen Überlegungen und Vorschlägen fehlt mir der Faktor „Zeit“ und was möchtest Du eigentlich erreichen? Was ist das Ziel?

    Versuche mal aus der Vogelperspektive (Visualisierung) deine Anlagen zu betrachten und bewerte dein Portfolio mit Hilfe einer Matrix.

    Zeit (Anlagedauer, Wann möchtest Du ernten usw.)
    Kapital
    Gewichtung
    Warum gerade diese Asset klasse
    Welches Ziel verfolge ich mit der Anlage
    Sicherheit

    Ab und zu muss man einen schritt zurück gehen, um zwei nach vorne zu machen.

    Viele Grüße

    Hans

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  8. Hallo Hans,

    zum Zeitpunkt eines einzelnen Investments ist für mich der Faktor Zeit „unendlich“. Das Ziel war die Unabhängigkeit an einen Arbeitgeber oder staatliche Fürsorge oder Pension zu erreichen. Das ist mit Herbst 2018 gelungen.

    Für das gesamte „Unternehmen“ oder Projekt ist das Ziel klar in jährlichen Schritten geregelt. Das „Betriebsvermögen“ soll wachsen und das Einkommen muss höher als die Ausgaben sein.

    Du hast recht – was mir fehlt ist die Verknüpfung von „Einkommen“ d.h. Netto-Dividenden und Investments. Wahrscheinlich muss ich da noch Hausaufgaben je Unternehmen machen. Aber, dieses Detail hilft nur bedingt, denn Investments können nicht nur an die Dividendenrendite gebunden werden. Hohe Dividendenrendite muss nicht gut sein und geringe Dividendenrendite muss nicht schlecht sein! Da ist der Haken. Und dann kommt der Zeitraum, einige habe ich vor mehreren Jahren gekauft, andere neu.

    Vielleicht bin ich zu kritisch. Aber die Argumente meiner Investments sollte ich mal zusammenschreiben – da hast du recht. Im Kopf weiß ich warum ich die einzelnen Investments gemacht habe. Nur nach Kennzahlen macht das für mich wenig Sinn.

    Fazit: Statt „neue“ Investments zu suchen besser mal die bestehenden Unternehmen betrachten und bei Korrektur nachkaufen.

    Viele Grüße
    Christian

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  9. Du bist auf einem guten Weg Christian. Die Fokussierung deines Depots und dies mit Augenmaß macht Sinn. Setze deinen Schwerpunkt im US-Tech-Sektor auf Microsoft und Apple, dort hast du jeweils erst 5 Aktien, und du bist in diesem Bereich sehr gut aufgestellt. Man muss nicht noch Amazon und Alphabet haben. Das du P2P und Etfs reduzierst ist effizient, wenn man deine Herausforderung der finanziellen Unabhängigkeit berücksichtigt. Und mit 5 % Depotgewichtung in Roche und P&G hast du alles richtig gemacht. Deine langjährige Erfahrung macht sich in deinem jetzigen Handeln immer mehr bezahlt und du wirst deine weiteren Ziele erreichen. Ich freue mich eine so positive Entwicklung verfolgen zu dürfen. Ach ja, und noch ein Zitat von Jesse Livermore, dem König der Spekulanten: „Man kann kaum einen größeren Fehler beim Spekulieren machen als zu versuchen, einen Verlust mit einer anderen Position zumindest teilweise auszugleichen. Verkaufen Sie stets, womit Sie Verlust machen, und behalten Sie immer die Position, mit der Sie im Gewinn liegen.“ Also, Finger weg von solchen Werten wie Telefonica, Daimler, Siemens, Shell etc., am besten von allen europäischen Werten mit Ausnahme Schweiz und Great Britain. Es grüßt Frank aus Bonn

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  10. Hallo Frank,

    Danke für die Liste der positiven Punkte. Es stimmt, einige Entscheidungen waren gut, andere sind ok und mit manchen kämpfe ich halt herum 😉
    Betreffend Tech habe ich mit SAM die drei Unternehmen fixiert…
    SAP
    Apple
    Microsoft
    und damit werden diese „für immer“ aufgebaut. Chancen sehe ich aber durchaus bei den anderen, die ich plane zu nutzen. Mal sehen.
    Die Vergangenheit würde für US-Titel sprechen – versuche trotzdem Europa weiter zu investieren. Bei einem schwankende US-Dollar kann schon mal ein US-Gewichtigies Depot das Einkommen durcheinanderbringen. Bleibe also bei Euro, US $, Schweizer Franken und Britischen Pfund im wesentlich treu.
    Für mich ist neben den Unternehmen schon auch das regelmäßige Einkommen ein Thema. Mein Sommer Juni – August ist traurig, das kostet Kraft negative Monate zu überstehen.

    Danke für deinen so positiven Kommentar, ich habe mich sehr darüber gefreut!

    Liebe Grüße nach Bonn
    Christian

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  11. Hallo, Christian!
    Wer hätte gedacht, dass Snap gestern plus 24% stieg?
    Geduld ist wichtig.
    Wünsche uns viel Erfolg!
    Liebe Grüße
    Chang

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  12. Hallo, Felix!
    Bei mir erst bei 20% Rückschlägen werde ich über ein Zuschlagen denken.
    Wünsche uns viel Erfolg!
    Chang

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  13. Hallo Chang,

    Glückwunsch! Snap ist jedoch nicht ich meiner circle of competence. Schönes Wochenende und

    Liebe Grüße
    Christian

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