ETFs und meine Ver(un)sicherung 😉

Hallo Zusammen,

das Thema Geldanlage in ETFs brauche ich hier wohl nicht näher erklären – viele namhafte Bücher von Gerd Kommer, Gottfried Heller und Clemens Bomsdorf haben diese Anlageform detailliert beschrieben. Dort gehen alle davon aus man startet bei fast Null Vermögen oder einen relativ geringen Startkapital und baut langfristig seine Ziele mit ETFs auf.

Passt – es ist eine passive Form zum investieren wozu SPAREN gut und notwendig ist, der Konsum wird etwas reduziert, irgendwann langfristig ist man reich oder zumindest finanziell abgesichert. Und bis dahin lässt man einfach geduldig Mr. Market seine Arbeit machen.

Generell stimme ich dem alle auch zu – aber passt das für jeden? Und was mache ich persönlich mit ETFs? Ich bin seit 25 Jahren an der Börse und habe bereits mit einer Immobilie, Einzelaktien und Fonds mir mein Kapital für die finanzielle Unabhängigkeit erarbeitet. Sind für mich ETFs notwendig und sinnvoll? Leider muss ich gestehen ich habe, oder hatte bis vor kurzem keinen persönlichen Plan dafür und war deswegen etwas sprunghaft zwischen „super bis brauch ich gar nicht“ 🙃

Also der erste Schritt – in meiner Anlageklasse hatte ich öfters das Thema Fonds und ETFs getrennt betrachtet, eigentlich muss hier man eine klare Definition erfolgen. Die ETFs bedienen entweder Anleihen oder Aktien, letzteres sind bei mir das auch Aktien-Fonds.

Also kommen die ETFs je nach Inhalt zu den Anleihen oder den Fonds – da wäre mal fixiert.

Anlageklasse

Depot

Ziel

Abw.

Start

Aktie

379.039,20

66,5 %

65,0 %

1,5 %

1995

Home bias

31.004,24

5,4 %

5,0 %

0,4 %

1995

Anleihe

59.795,40

10,5 %

5,0 %

5,5 %

2013

Crowd Funding

60.000,00

10,5 %

10,0 %

0,5 %

2016

Fonds

23.479,98

4,1 %

10,0 %

-5,9 %

1997

Gold

12.664,09

2,2 %

2,5 %

-0,3 %

2018

Liquidität

3.885,00

0,7 %

2,5 %

-1,8 %

2018

Wertpapiere

569.867,91

100,0 %

100,0 %

Cash

6.994,00

1,2 %

5,0 %

-3,8 %

1980

Finanzen

576.861,91

101,2 %

105,0 %

Meine Investments in Einzelaktien, Home bais und Fonds enthalten alle Aktien in verschiedenen Formen – d.s. aktuell genau 76% zu einem Zielwert von 80%.

Die 10% Crowd Investments sollte längerfristig fixiert sein – ausgenommen es gibt tolle Chancen. Die Anleihen von 10% werden wohl auf 5% zurückgehen – heuer und 2020 laufen Aktienanleihen aus und europäische Anleihen bringen wenig Ertrag – daher reduziert sich der Wert wohl langfristig.

Der Rest von 5% ist Liquidität für Chancen in Investments und Gold anstatt einer Versicherung für meinen Cash-Notgroschen.

Sorry für die detaillierte Einleitung! Die ETFs liegen also bei Anleihen und Aktienfonds und ich werde Sie weiter verwenden!

Und nun liegt das Problem im Detail, weil meine Verunsicherung im wesentlichen an den „vielen“ ETFs liegt welche ich brauche – benötige – benutzen kann oder soll?! Und somit ergaben sich Käufe und Verkäufe inkl. Spesen und ein planloses ETF-Geplänkel das mich schon länger stört 😕

Was sollen meine ETFs im Portfolio erfüllen und es sollen nicht allzu viele detaillierte Positionen werden. Weiters gibt es ja schon Positionen in meinem Portfolio die ich weiterführen möchte.

Auf diesem weißen Blatt fixiere ich nun einfach mal 5 ETFs – 3 als Aktienfonds und 2 für die Anleihen. Ich fange mal mit dem Ergebnis an – dann kommen ein paar Überlegungen dazu:

ISIN Stück Name Anteil Kaufpreis Erträge Depot Thema
1 IE00B2NPKV68 200 iSHARES EM BOND FUND 3,38 % 98,897 monatlich Bank Staatlich Emerging Market
2 IE00BZ163K21 50 Vanguard USD CORPORATE BOND 0,40 % 43,613 monatlich Bank Unternehmen global
3 DE000A0F5UH1 37 iSHARES STOXX Dividend 100 0,18 % 27,300 1/4/7/10 Broker * Dividenden US 40 / EU 30 / Asia Pac. 30
4 IE00B1FZS350 100 iSHARES DM PROPERTY YLD 0,42 % 21,916 2/5/8/11 Broker * Immobilien Global US ca. 50% (REIT)
5 IE00B3RBWM25 0 Vanguard FTSE ALL-WORLD 0,00 % 0 1/4/7/10 Broker * Aktien global – Anker, sparen & Index

* DEGIRO – Auswahl aus 200 ETFs, 1 x monatlich mit 0 Spesen – Nachteil selbst jährlich zu versteuern

  1. Die Anleihen der staatlichen Emerging Markets ist in meinem Depot aktuell die 3. größte Position mit 3,38% Gewichtung und bleibt aktuell unverändert.
  2. Die US $ Anleihen der globalen Unternehmen wird langsam weiter aufgebaut – dafür entfallen Aktienanleihen und High Yield Anleihen um das Risiko im Depot zu reduzieren.
  3. Der ETF steht im Fokus der 100 Dividenden Unternehmen dessen Streuung mit 40% US, 30% Europa und 30% Asia Pacific meine Einzelaktien regional ergänzen.
  4. Der ETF steht für globale Immobilien – meine Wohnung habe ich 2017 verkauft und die kleinen REITs in meinem Depot werde ich dort längerfristig zusammenfassen.
  5. Der Vanguard FTSE All Word hatte ich bereits und soll als Anker für globale Aktien dienen. Weiters dient der meinen Check der jährlichen Rendite – das habe ich erstmals als Vergleich für das Kalenderjahr 2018 bereits durchgeführt.

Somit sollte meine Verunsicherung welche ETFs ich benötige hiermit beseitigt sein und die 5 Pflöcke sind eingeschlagen.

Ich wünsche Euch einen erfolgreichen und sommerlichen Juni ☀️

Viele Grüße

Bergfahrten

 

 

 

 

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6 Kommentare zu „ETFs und meine Ver(un)sicherung 😉

  1. Stolze Leistung Christian!

    Vielleicht magst du dich auf der Freiheitsmaschine.com fuer ein Interview melden? Faende ich interessant.

    Vermutlich willst du nie entsparen, sondern nur von Ertraegen leben?

    Sonst wuerden sich ETFs schon vermehrt anbieten, weil das Entsparen leichter geht:
    – Keine Entscheidung, welche „Kuh man als naechstes schlachtet“ noetig ist.
    – Man bleibt automatisch bis zum letzten Cent gut diversifiziert.
    – Auch bei Ableben/Verschenken/Vererben sind die weniger erklaerungsbeduerftig?

    Zumindest neues Geld bzw frei werdende Gelder, koennten in ETFs fliessen?

    Oder wie sind deine Plaene fuer’s Entsparen, Vererben?

    Sind eigentl. Thesaurierer in A benachteiligt? Sonst kannst du als Benchmark einen Thesaurierer nehmen, spart dir das Tracken der Ausschuettungen.

    LG
    Joerg

    Gefällt 1 Person

  2. Hallo Joerg,
    danke für deinen Kommentar. Du hast recht – ich plane nicht entsparen zu müssen.
    Das wäre für mich persönlich ein „sportlicher Misserfolg“ mein Ziel der finanziellen Unabhängigkeit mit Wertpapieren zu schaffen. Ausgenommen wäre eventuelle Gesundheitliche Probleme die ich nicht beeinflussen kann.
    Im Fall des Ablebens wird es wohl eine Mischung aus verschenken & vererben sein. Aber so langfristig plane ich aktuell einfach doch nicht.
    Da ich von den Wertpapieren leben möchte sind für mich Thesaurierer oder die Warren Buffett Aktie keine Option. Seit ich davon lebe ist natürlich der Zinses-Zins leider auch kein Thema mehr 🤔
    Naja, ein bisschen Sparen ist halt eher ein positives Ziel, oder notwendig um nicht permanent auf der 0-Linie hantieren zu müssen.
    Liebe Grüße
    Christian / Bergfahrten

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  3. Danke, Christian,
    weil du es erwaehnst: haettest du nur Berkshire-Aktien (also dein ganzes Depot bestuende nur aus Berkshire-like Titeln oder Thesaurierern) dann waere es doch aber egal, ob du
    – 4x im Jahr 5k€ zum Leben entnehmen wuerdest (Anteile verkaufen) oder
    – 4x im Jahr 5k€ als Dividende ausgekehrt bekommen wuerdest, oder wie denkst du darueber?
    Oder ist das in A anders (steuerlich)?
    LG Joerg

    Gefällt 1 Person

  4. Hallo Jörg,
    also wenn ich aus der Substanz bzw. dem Investierten Wert das Geld zum leben entnehme – auch wenn Kurse z.B. deutlich fallen oder seitwärts gehen reduziere ich den investierten Wert der später nicht mehr steigen kann?
    Steuerlich kann ich in AT nur eine Reduktion erreichen wenn im gleichen Kalenderjahr ein entsprechender Verlust zu einem vorhandenen Gewinn gegengerechnet werden kann.
    Da Kurse nicht kontinuierlich steigen und sich an Kalenderjahre halten ist es für keine gute Idee 😉.
    Also behalte ich lieber die Anzahl der Aktien und bleibe lieber bei der „simplen“ Dividendenstrategie.
    Liebe Grüße
    Christian / Bergfahrten

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